Fricke Verlag
Frankfurt/Main 1987
ISBN 3881840958
Der melancholische Garten – Der Frankfurter Hauptfriedhof und seine Grabdenkmäler im 19. Jahrhundert
Frankfurts Hauptfriedhof wurde 1828 eröffnet. Viele erleben und lieben ihn als eine grüne Oase in der Stadt. Er ist aber auch ein kunst- und kulturhistorisches Juwel. Seine ursprüngliche Anlage spiegelt alle Ängste der Aufklärung vor dem Tod, die erhaltenen Grabdenkmäler aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert verraten mehr über die Lebenden und ihre Zeit als über die Toten.
Wie alle alten Friedhöfe, erzählen auch die ältesten Teile des Frankfurter Hauptfriedhofs ihre Geschichten in einer Sprache, die heute nicht mehr ohne weiteres zu verstehen ist. Der Melancholische Garten übersetzt diese Zeichen/Sprache und führt die Besucher zu einigen Gräbern, deren Gestaltung besonders bemerkenswert ist.
Geschrieben habe ich das Buch, nachdem ich einige Jahre lang nahezu wöchentlich Foto-Spaziergängen über den Friedhof gemacht und dabei immer wieder die Folgen von Vandalismus und Diebstahl, aber auch des eklatanten Desinteresses der Stadt Frankfurt am Erhalt dieser Kostbarkeit gesehen hatte. Das Buch sollte die Aufmerksamkeit der Stadt und der Bürger auf den rasant voranschreitenden Verfall des Friedhofs lenken. Dabei zeigte sich dann, dass die Stadt Frankfurt doch nicht ganz so desinteressiert oder boniert war, wie ich lange geglaubt hatte: Der damals zuständige Dezernent Daum unterstützte das Buch mit einem ansehnlichen Druckkostenzuschuss.