Die Stricknadel

Im Wiener Residenz Verlag erscheint seit einigen Jahren eine Reihe, die sich den Dingen des Lebens widmet, so auch der Titel der Reihe. Diese Dinge sind beispielsweise Teller oder Gitarren, Stoffe oder das Fahrrad. Die Texte sind völlig unterschiedlich, viele sehr persönlich; es ist offensichtlich, dass die Autorinnen und Autoren danach ausgewählt wurden, ob sie wirklich eine Beziehung zum Gegenstand des Buches haben, und dass der Verlag ihnen, vom Umfang abgesehen, keine Vorgaben machte, wie sie sich ihrem Thema nähern sollten. Wer nicht selbst schreibt, ahnt vermutlich nicht, was für ein Glück es bedeutet, von einem Auftraggeber ein solches Vertrauen entgegengebracht zu bekommen.

Das erlebte auch ich, als mich eine Lektorin des Verlags fragte, ob ich für sie ein Bändchen mit dem Titel „Die Stricknadel“ schreiben möchte. Ich fand es allein schon großartig, dass ein ausschließlich weiblich konnotiertes „Ding“ in dieser Reihe Platz finden sollte und sagte gern zu. Die Zusammenarbeit mit dem Verlag war von der ersten Minute an großartig, wertschätzend und auf angenehmste Weise professionell.

So entstand die kleine Schwester von „Zwei rechts, zwei links“, ein wunderbares kleines Buch mit Illustrationen von Hanna Zeckau, das auch handwerklich eine Freude ist: Es hat Fadenheftung und ein schönes Layout, ich durfte sogar die Farbe des Umschlags wählen.
So steht nun mein Name in einer Reihe mit einigen namhaften, von mir bewunderten Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die von den Dingen ihres Lebens erzählen.

Zurück zur Übersicht